Wer beschließt einen Song zu schreiben, der hat einiges an Aufwand direkt vor sich ohne mit Gewissheit sagen zu können, was dabei rausspringt. Man könnte getrost sagen: Songwriting ist immer mit Risiko verbunden. Während der Aufwand nämlich zumindest ungefähr abschätzbar ist, ist es das Ergebnis eher nicht. Elon Musk, der aktuell gleichzeitig mehrere Firmen (Tesla, SpaceX, Solarcity) marktführend in der High-Tech-Branche als CEO führt, sagt zum Umgang mit Risiko:
„Ich habe die Angst zu scheitern dadurch verloren, dass ich begonnen habe das Risiko zu akzeptieren.“
Der Weg den Elon Musk hier beschreibt ist ein wirklich wunderschöner im Sinne des Umgangs mit Risiko. Auf mich übertragen bedeutet das: Erst wenn ich als Songwriter akzeptiere, dass der kommende Song von mir auch floppen kann brauche ich keine Angst mehr davor zu haben. Es besteht eben immer die Möglichkeit also sollte ich besser akzeptieren, dass es O.K. ist, wenn dieses Szenario Eintritt.
Elon beschreibt in seinem Buch aber auch, dass er natürlich versucht sein Risiko weitestgehend zu minimieren um die Wahrscheinlichkeiten auf Erfolg zu erhöhen. Er betreibt seine drei Unternehmen deshalb basierend auf der für ihn Wichtigsten aller Ideen: Den Fortbestand und die Weiterentwicklung der Menschheit zu sichern. Für Elon Musk ist die Menschheit als interplanetare Spezies geschaffen und die Erde ist lediglich der erste von vielen Planeten, die wir noch besiedeln werden. Aus meiner Sicht: Eine sehr krasse Sichtweise, aber ich kann sehr gut nachvollziehen warum er bereit ist das Risiko zu scheitern zu akzeptieren. Seine Idee ist es wert! Oder anders gesagt:
Der Erfolg seiner Projekte wäre in jedem Fall einschlägiger, als das Scheitern seiner Projekte!
Ein sehr inspirierender Gedanke, weshalb ich jedem kreativen Menschen Elon Musks Biographie direkt ans Herz legen würde:
Für mich als Songwriter bedeutet das, dass ich ausschließlich Nummern schreibe,
- denen eine starke und überzeugende Idee zugrunde liegt
- dessen Erfolg einschlägiger wäre, als dessen Scheitern
Im Umkehrschluss:
- Solange ich keine starke Idee für meinen nächsten Titel habe, schreibe ich keinen Song
- Solange die Konsequenzen des Erfolges nicht größer wären als die des Scheiterns, schreibe ich ebenfalls keinen Song
Es ist eigentlich relativ einfach. Du wirst auch im Songwriting, genau so wie ich hin und wieder scheitern. Es wird immer Songs geben, die nicht den gewünschten Erfolg bringen. Wer es aber wie Elon Musk angeht, der wird mit jedem Erfolg seine Misserfolge mehr als wettmachen. Eben weil diese Erfolge einschlägiger sein werden, als die Misserfolge.
Zumindest aus der Sicht eines Songwriters, sollte man Elon Musks Gedanken wohl nicht ignorieren. Oder anders: Ich tue es nicht. Kann ich gar nicht.
Keep on Songwriting,
Emi